Einleitung Der Donut GWÖ

Ziel 5 - Auf Verteilungsgerechtigkeit zielen

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Wachstum wird für Ausgleich sorgen
Ziel 5 Neu
Von vorneherein Verteilungsgerechtigkeit anstreben

Im 20. Jahrhundert hat eine bestimmte grafische Darstellung - die Kuznets-Kurve - eine eindrucksvolle Botschaft über ökonomische Ungleichheit vermittelt: Die Ungleichheit muss zuerst größer werden, bevor sie kleiner werden kann, und das Wirtschaftswachstum wird schließlich für eine Angleichung sorgen. Doch wirtschaftliche Ungleichheit, so zeigt sich, ist keine ökonomische Notwendigkeit: Sie ist ein Gestaltungsfehler. Ökonomen des 21. Jahrhunderts werden anerkennen, dass es viele Möglichkeiten gibt, Volkswirtschaften so zu konzipieren, dass bei der Distribution des von ihnen erzeugten Werts mehr Verteilungsgerechtigkeit hergestellt wird - ein Gedanke, der sich am besten durch ein Netz von Fließgrößen veranschaulichen lässt. Das bedeutet, dass man über die Verteilung von Einkommen hinausgeht und Möglichkeiten einer Umverteilung von Vermögen erforscht, insbesondere von Vermögen, das auf der Beherrschung von Land, von Unternehmen, von Technologie und Wissen und auf der Macht der Geldschöpfung beruht.

In diesem Kapitel sind wirklich konkrete neue Denkansätze enthalten.

Diese sind in meinen Augen elementar und es gibt weltweit viele Ansätze, die sich um genau diese Themen kümmern. Wir benötigen ein Bodenrecht. Die Stadt Ulm kann z.B. ein positives Beispiel sein. Es gibt viele Ideen die Geldschaffung wieder dem Staat zu überlassen und (parallele) Regionalwährungen zu fördern. Wir sind zur Zeit in einer Phase, in der eine kleine schon sehr reiche Schicht, fast alleine von Arbeit und Roboter profitiert. Das Patentrecht, mit dem Ziel geistiges Eigentum zu schützen, wird häufg verwendet neue Entwicklungen bei Konkurrenten zu verhindern.